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Aktuelle Marktland­schaft und Zukunfts­aussichten in Deutschland

14.06.2024
Vogelperspektive Deutsche Stadt

Autor/-in

Patrick Herrmann

Kategorien

  • Insights

In den letzten Jahren sind die Preise für Immobilien in Deutschland stark gestiegen, insbesondere in Ballungsgebieten und beliebten Wohnlagen. Das hat zu Diskussionen darüber geführt, ob wir kurz vor einer platzenden Immobilienblase stehen oder ob die Entwicklung nachhaltig ist. In diesem Beitrag beleuchten wir die aktuelle Situation auf dem deutschen Immobilienmarkt und gehen der Frage nach, ob und wann eine Korrektur zu erwarten ist.

Definition und Merkmale einer Immobilienblase

Eine Immobilienblase bezeichnet eine Situation am Immobilienmarkt, in der die Preise für Immobilien deutlich über ihren fundamentalen Wert steigen. Dieser reale Wert bemisst sich üblicherweise anhand von Faktoren wie der Lage, der Ausstattung und der Rentabilität der Immobilie.

Treibende Kräfte hinter einer Immobilienblase können unter anderem spekulative Käufe, eine lockere Kreditvergabe durch Banken und eine hohe Nachfrage bei begrenztem Angebot sein. Infolge dieser Faktoren steigen die Preise immer weiter an, ohne dass der Wertzuwachs durch die tatsächlichen Eigenschaften der Immobilien gedeckt wäre.

Ist der Höhepunkt der Blase erreicht, kommt es häufig zu einem plötzlichen Preisverfall. Immobilienbesitzer, die auf hohe Wertsteigerungen ihrer Renditeimmobilien spekuliert haben, müssen dann ihre Objekte zu deutlich niedrigeren Preisen verkaufen. Dies kann zu einer Kettenreaktion führen, die negative Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft haben kann.

Überblick über historische Immobilienblasen

In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach geplatzte Immobilienblasen, die zu gravierenden wirtschaftlichen Folgen geführt haben.

Japan

In den 1980er Jahren erlebte Japan eine spektakuläre Immobilienblase. Angefeuert durch niedrige Zinsen und eine expansive Geldpolitik der japanischen Zentralbank stiegen die Preise für Immobilien in schwindelerregende Höhen. Anfang der 1990er Jahre platzte die Blase dann jäh. Die Preise brachen ein und viele Immobilienbesitzer mussten massive Verluste hinnehmen. Die Folgen für die japanische Wirtschaft waren gravierend: Es kam zu einer Rezession, die über ein Jahrzehnt andauerte.

Spanien

Auch in Spanien kam es im Zuge des Baubooms Anfang der 2000er Jahre zu einer Immobilienblase. Ähnlich wie in Japan wurden Kredite leichtfertig vergeben und die Nachfrage nach Immobilien stieg rasant. Als die Blase 2008 platzte, kam es zu einem massiven Preisverfall und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit. Die spanische Wirtschaft brauchte mehrere Jahre, um sich von den Folgen der Immobilienkrise zu erholen.

USA

Die US-Subprime-Krise im Jahr 2008 war eine der schwersten Finanzkrisen der Nachkriegsgeschichte. Auslöser der Krise war die Vergabe von risikoreichen Immobilienkrediten an US-Bürger mit geringer Bonität. Als die Zinsen stiegen und viele Kreditnehmer ihre Raten nicht mehr bedienen konnten, kam es zu einer Welle von Zwangsversteigerungen. Der Wert von Immobilien sank dramatisch und viele Banken gerieten in Schieflage. Die Folgen der Krise waren weltweit zu spüren.

Diese historischen Beispiele zeigen, welche dramatischen Folgen Immobilienblasen haben können. Es ist daher wichtig, die Anzeichen einer solchen Entwicklung frühzeitig zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

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Aktuelle Situation in Deutschland

Vor dem Hintergrund vergangener Blasenbildungen erhitzten die jüngsten Preissteigerungen auf dem deutschen Immobilienmarkt immer wieder die Gemüter von Eigentümern, Kaufinteressenten und Marktbeobachtern. Es ging dabei oft um die Frage, ob es sich erneut um eine Blasenbildung handelt oder ob die Befürchtungen übertrieben sind. Werfen wir deshalb zunächst einen Blick auf die Entwicklung der vergangenen Jahre und die aktuelle Situation.

Seit Mitte der 2010er Jahre befinden sich die Preise für Immobilien in Deutschland auf einem stetigen Aufwärtskurs. Der durchschnittliche Kaufpreis für gebrauchte Einfamilienhäuser hat sich zwischen 2010 und 2022 mehr als verdoppelt. In einigen Ballungsgebieten und beliebten Wohnlagen sind die Preise sogar noch deutlich stärker gestiegen.

Diese Entwicklung ist regional unterschiedlich ausgeprägt. In Großstädten wie München, Hamburg und Berlin sind die Preise deutlich stärker gestiegen als in ländlichen Regionen. Die Preisdynamik war zudem in den letzten Jahren abnehmend.

Mehrere Faktoren haben die Preisentwicklung in Deutschland begünstigt.

  • Niedrige Zinsen: Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen für Immobilienkredite über viele Jahre hinweg auf einem sehr niedrigen Niveau gehalten. Dies hat die Finanzierung von Immobilienkäufen deutlich günstiger gemacht und die Nachfrage angekurbelt.
  • Hohe Nachfrage: Die Nachfrage nach Immobilien in Deutschland ist nach wie vor hoch. Dies liegt unter anderem an der wachsenden Bevölkerung, dem Trend zur Urbanisierung und dem Wunsch nach Wohneigentum als Altersvorsorge.
  • Wohnraummangel: In vielen Ballungsgebieten gibt es nicht genügend bezahlbaren Wohnraum. Dies führt zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage und treibt die Preise in die Höhe.
  • Geringes Neubauangebot: Die Zahl der fertiggestellten Neubauwohnungen ist in den letzten Jahren nicht ausreichend gestiegen, um die hohe Nachfrage zu decken. Dies trägt ebenfalls zur Preisentwicklung bei.

Ob es sich bei der Preisentwicklung in Deutschland tatsächlich um eine Immobilienblase handelt, ist umstritten. Experten weisen darauf hin, dass die fundamentalen Faktoren für den Immobilienmarkt in Deutschland weiterhin gut sind. Die Wirtschaft ist stabil, die Arbeitslosigkeit ist niedrig und die Bevölkerung wächst, was gute Voraussetzungen sind, um Immobilien zu kaufen.

Allerdings gibt es auch einige Warnsignale. Die Preise sind in einigen Regionen deutlich über dem langfristigen Durchschnitt gestiegen und die Kaufkraft der Haushalte ist durch die Inflation geschmälert worden.

Neue Wohnungen

Ist die Immobilienblase in Deutschland schon geplatzt?

Die Frage, ob die Immobilienblase in Deutschland bereits geplatzt ist, lässt sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht abschließend beantworten. Die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt ist komplex und wird von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst.

Werfen wir einen Blick auf die aktuellen Marktindikatoren.

  • Kaufpreise: Die Kaufpreise für Immobilien in Deutschland sind in den letzten Monaten leicht rückläufig. Im Mai 2024 lag der durchschnittliche Kaufpreis für gebrauchte Einfamilienhäuser 0,5 % unter dem Niveau des Vormonats.
  • Bauzinsen: Die Bauzinsen sind seit Anfang 2024 deutlich gestiegen. Im Juni 2024 liegt der durchschnittliche Zinssatz für ein 10-jähriges Immobiliendarlehen bei ca. 3,5 %.
  • Angebot und Nachfrage: Die Nachfrage nach Immobilien ist nach wie vor hoch, aber das Angebot hat sich in den letzten Monaten etwas vergrößert. Dies liegt unter anderem daran, dass mehr Bauherren aufgrund der gestiegenen Bauzinsen ihre Projekte zurückgestellt haben.

Experten gehen davon aus, dass die Preisentwicklung auf dem deutschen Immobilienmarkt in den nächsten Monaten verhalten bleiben wird. Ein starker Preisverfall ist aber nicht zu erwarten. Im Vergleich zu historischen Immobilienblasen wie der in Japan oder Spanien ist die Preisentwicklung in Deutschland deutlich moderater. Die Preise sind zwar stark gestiegen, aber sie haben sich nicht vervielfacht. Zudem ist die deutsche Wirtschaft im Gegensatz zu den damaligen Krisenländern in einer stabilen Verfassung.

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Mögliche Szenarien für die weitere Entwicklung

Die zukünftige Entwicklung des deutschen Immobilienmarktes ist ungewiss und hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Am wichtigsten sind dabei die Zinspolitik der EZB, die Entwicklung der Bauwirtschaft und die demografische Entwicklung. Experten skizzieren verschiedene Szenarien, die in den nächsten Monaten und Jahren möglich sind.

Szenario 1 - Sanfter Anstieg der Preise

Die Preise für Immobilien steigen in den nächsten Jahren moderat weiter an. Dies liegt an der weiterhin hohen Nachfrage nach Wohnraum, dem begrenzten Angebot und den günstigen Finanzierungskonditionen. Die wichtigsten Faktoren sind hier eine anhaltende Zuwanderung, steigende Einkommen, eine niedrige Arbeitslosigkeit und eine lockere Zinspolitik der EZB.

Szenario 2 - Stagnation der Preise

Die Preise für Immobilien stagnieren in den nächsten Jahren auf einem hohen Niveau. Das bedeutet, dass sie weder deutlich steigen noch fallen. Voraussetzungen hierfür sind steigende Bauzinsen, eine zurückhaltende Nachfrage aufgrund von Kaufkraftverlust durch Inflation sowie ein höheres Neubauangebot.

Szenario 3 - Korrektur des Marktes mit Preisrückgängen

Die Preise für Immobilien fallen in den nächsten Jahren moderat oder deutlich. Dies könnte durch einen plötzlichen Anstieg der Bauzinsen, eine Rezession oder einen deutlichen Anstieg des Neubauangebots ausgelöst werden.

Fazit – der deutsche Immobilienmarkt wandelt sich

Der deutsche Immobilienmarkt befindet sich aktuell in einer Phase des Umbruchs. Nach Jahren des stetigen Preisanstiegs zeigen sich erste Anzeichen einer Abkühlung. Die Kaufpreise stagnieren oder fallen leicht, die Nachfrage hat sich nur geringfügig vergrößert und die Bauzinsen sind deutlich gestiegen. Experten gehen davon aus, dass die Preisentwicklung in den nächsten Monaten verhalten bleiben wird. Ein starker Preisverfall ist aber nicht zu erwarten. Die deutsche Wirtschaft ist stabil, die Nachfrage nach Wohnraum ist nach wie vor hoch und das Angebot ist begrenzt.

Langfristig könnte der demografische Wandel zu einem Rückgang der Nachfrage nach Wohnraum und einem Absinken der Preise führen. Dies ist aber noch ungewiss und wird von verschiedenen Faktoren abhängen. Für Immobilienkäufer bedeutet die aktuelle Situation, dass sie nicht mehr mit stark steigenden Preisen rechnen können. Dennoch ist der Kauf einer Immobilie nach wie vor eine gute Investition, sofern die Finanzierung gesichert ist und die Immobilie in einer guten Lage liegt. Für Immobilienverkäufer bedeutet die aktuelle Situation, dass sie ihre Immobilie zu einem realistischen Preis anbieten sollten. Sie sollten sich auf eine etwas längere Verkaufsdauer einstellen.

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Patrick Herrmann

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